Psychotherapie
zielt darauf ab, das Leben zu verbessern. Sie orientiert sich an dem persönlichen Entwicklungsspielraum und den Möglichkeiten des Betroffenen. Sie führt in die Veränderung, die individuell angestrebt werden kann – das Überwinden persönlicher Krisen, einen gesünderen Körper, eine harmonische Familie, erfüllende Beziehungen und was Sie darüber hinaus benötigen, um ein gesundes und zufriedenes Leben zu führen.
Gemeinsam erarbeiten wir in der Therapie ein Verständnis für Ihre Problematik und suchen nach Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist eine langfristige Überwindung von Beeinträchtigungen und eine Entwicklung neuer Perspektiven. Dabei gilt es unbewusste Hindernisse aufzudecken und erste Schritte zu erarbeiten wie genau Verbesserungen zu erreichen sind.
Die Gesprächstherapie ist dabei Grundlage meiner therapeutischen Arbeit, ergänzt um Methoden wie lösungsorientierter Kurztherapie, Hypnosetherapie, systemische Therapie, Entspannungstherapie und achtsamkeitsbasierte Therapieansätze.
Ich biete diese als Einzeltherapie, aber auch als Paartherapie bzw. Eheberatung an.
Hier möchte ich Ihnen nun die einzelnen Therapieansätze kurz vorstellen.
Gesprächstherapie
Bei einer Gesprächstherapie steht, wie der Name schon andeutet, das Gespräch im Vordergrund. Sie wird auch klientenzentrierte Psychotherapie genannt, da sie den Klienten und seine Aussagen in den Vordergrund stellt, verbal wie auch non-verbal.
Als Begründer gilt vor allem der Psychologe Carl R. Rogers, welcher durch seine Lehrtätigkeit in den 40er und 50er Jahren an amerikanischen Universitäten Zugang zu Forschungsmöglichkeiten erhielt. Im Rahmen dieser Forschungstätigkeit versuchte er herauszubekommen, wie eine Person Erlebtes besser verarbeiten kann und von sich aus darüber spricht, um im Gesprächsverlauf zu einer neuen Einsicht zu kommen und auf diese Weise eine Verhaltensänderung herbeizuführen.
Er erforschte die Bedingungen, welche dafür nötig sind. Wie viele andere Therapiemodelle auch, entwickelte sich auch die Gesprächstherapie im Laufe der Jahre.
Grundsätzlich versteht sich die Gesprächstherapie als eine Art Instrument, die dem Klienten hilft, durch Selbstexploration Erlebtes angemessen zu verarbeiten und falsches Verhalten durch Einsicht zu ändern.
Lösungsorientierte Kurztherapie
Die lösungsorientierte Kurztherapie, auch lösungsfokussierte Kurzzeittherapie, (engl. Solution Focused Brief Therapy) ist eine spezielle Art der Gesprächstherapie, die von den Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg 1982 erstmals vorgestellt wurde. Sie geht von dem Standpunkt aus, dass es hilfreicher ist, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen, Ausnahmen vom Problem zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung. Dieser Therapieansatz verbreitet sich in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen wie Coaching, der Pädagogik, dem Management sowie der Seelsorge.
Lösungsfokussierung bedeutet, die „positiven Unterschiede“ zu erkennen und zu verstärken. Also das, was jetzt bereits besser funktioniert und passt und von dem gewünscht wird, es möge in Zukunft in noch stärkerem Maße so sein.
Wie der Name schon besagt handelt es sich hier um eine Kurztherapie, da bereits in wenigen Sitzungen beachtliche Erfolge erzielt werden können.
Hypnosetherapie
Hypnose und Hypnosetherapie sind wissenschaftlich anerkannte und langjährig erprobte psychotherapeutische Methoden, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Erfolg in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie, der Medizin und Zahnmedizin angewendet werden.
Die Methoden sind orientiert an den Ressourcen jedes Menschen; dies sind Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen, Talente, Neigungen und Stärken, die oftmals gar nicht bewusst sind.
Bei der Hypnose wird die Person durch gezielte Formulierungen des Hypnosetherapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet. Es ist erwiesen, dass bis auf sehr geringe Ausnahmen die allermeisten Menschen in der Lage sind, durch Hypnose in einen Trancezustand zu gelangen. Voraussetzungen dafür sind gewisse Fähigkeiten, sich zu konzentrieren, eine bildhafte Vorstellung zu aktivieren und sich auf eine vertrauensvolle Beziehung zu dem behandelnden Hypnosetherapeuten einzulassen. In der Trance behalten Menschen die Kontrolle über sich und können, wenn sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden.
Viele Patienten vergleichen das Erleben einer Trance mit dem angenehmen Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt.
Während einer Trance kommt es zu typischerweise einsetzenden mentalen und physiologischen Veränderungen (wie Muskelentspannung und Blutdruckregulation). Mental erlebt der Patient in Trance intensive Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Lebensmut, Kraft, Sicherheit oder Beruhigung. Das kritisch-rationale Denken tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt.
Durch all diese Phänomene ist es möglich, durch wohltuende Vorstellungen den Zugang zu wichtigen persönlichen Ressourcen wie Fähigkeiten, Stärken, Kraftquellen und auch unbewusstem Körperwissen zu aktivieren. Dadurch wird die Person in die Lage versetzt, körpereigene Selbstregulationsfähigkeiten und Kräfte zu mobilisieren, Schmerzerleben, Stimmung und Wohlbefinden positiv zu beeinflussen, Bewältigungsstrategien zu trainieren und sich auf herausfordernde Situationen mental vorzubereiten. In Trance kann sich der Zugang zu Erfahrungen der Vergangenheit und deren hypnotherapeutischer Bearbeitung öffnen. Auch unbewusste Prozesse können angeregt und genutzt werden, um weitere Fortschritte in der Behandlung zu ermöglichen und kreative Lösungen aufzuzeigen.
In der Regel kann man sich im Anschluss an die Hypnose an das Erleben während der Trance erinnern.
Systemische Therapie
Die Systemische Therapie betrachtet den Menschen als Teil eines Systems. Alle Personen in einem System hängen unmittelbar miteinander zusammen – beispielsweise in einer Familie, Partnerschaft, Schule oder Arbeitsplatz. Veränderungen in einem System wirken sich daher auf alle Mitglieder aus. Gestörte Beziehungen oder ungünstige Kommunikationsmuster innerhalb des Systems können die psychische Gesundheit einzelner Mitglieder beeinträchtigen.
Systemische Therapeuten führen daher die Probleme einer Person auf eine Störung im System zurück. Im Unterschied zu anderen Therapierichtungen liegt der Fokus aber nicht darauf, die Einflüsse zu finden, die krank machen. Denn in der Systemischen Therapie geht der Therapeut davon aus, dass jede Störung auch einen bestimmten Zweck im System erfüllt. Gemeinsam mit dem Patienten versucht er, die Funktion der Symptome innerhalb des Systems aufzudecken.
Die Systemische Therapie kann auch im Einzelsetting stattfinden. Die Bezugspersonen sind dann nicht anwesend, aber der Therapeut kann stellvertretend zum Beispiel mit Symbolen arbeiten, um die Bezugspersonen miteinzubeziehen.
Entspannungstherapie
Unter den „Entspannungstherapien“ sind eine Vielzahl verschiedener Entspannungstechniken zusammengefasst, die dazu beitragen sollen, körperliche, seelische und geistige Anspannungen zu lösen – eben zu entspannen. Darüber hinaus können einige auch eine positive Wirkung auf Konzentrations- und Leistungsfähigkeit haben, überschießende Emotionen (z.B. Angst) dämpfen, den Schlaf verbessern, das Schmerzempfinden herabsenken. Auch Störungen des vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystems (z.B. Bluthochdruck oder Verdauungsstörungen) können oftmals positiv beeinflusst werden. Zu den Entspannungstherapien zählen z.B. die Atemtherapie, das Autogene Training, die Progressive-Muskel-Entspannung nach Jacobson, die Meditation, Yoga, Taiji, Qigong u.a. Alle diese Therapien sollten zunächst unter fachkundiger Anleitung erlernt und können dann später auch selbstständig angewendet werden.
Achtsamkeitsbasierte Therapie
Jon Kabat-Zinn, der als einer der Ersten das Achtsamkeitsprinzip in den klinischen Kontext integrierte, definiert Achtsamkeit als die absichtsvolle, bewusste und nicht wertende Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick. Nach seinem Verständnis handelt es sich um eine Fähigkeit, die grundsätzlich jedem Menschen innewohnt.
Es ist eine alltägliche Erfahrung, dass wir uns während einer Tätigkeit gedanklich mit etwas anderem beschäftigen. Kabat-Zinn spricht in diesem Zusammenhang vom „Autopilotenmodus“. Eine zentrale Annahme achtsamkeitsbasierter Ansätze ist, dass dieser Autopilotenmodus flexibles und situativ angemessenes Handeln erschwert, da er automatisierte und starre Verarbeitungs- und Reaktionsmuster begünstigt (z. B. Rumination).
Ziel der Achtsamkeitspraxis ist es, das Bewusstsein wieder in den gegenwärtigen Augenblick zu holen und mit der aktuellen Tätigkeit in Übereinstimmung zu bringen – also beispielsweise beim Essen den Vorgang des Essens tatsächlich wahrzunehmen anstatt gleichzeitig fernzusehen, zu lesen oder gedanklich bei den Erledigungen des nächsten Tages zu sein. Absichtsvoll ist diese Aufmerksamkeitslenkung, weil sie mit dem bewussten Ziel verbunden ist, Achtsamkeit möglichst in allen Lebenssituationen aufrechtzuerhalten – und nicht wertend, weil die auftretenden Bewusstseinsinhalte nicht als positiv oder negativ, angenehm oder unangenehm kategorisiert werden, sondern einfach bewusst wahrgenommen werden sollen. Diese nicht wertende Haltung bezieht sich dabei auch auf die Tendenz des Bewertens an sich (d. h. auch der unvermeidliche Akt des Bewertens soll nicht bewertet werden).