Burnout

Zu viel Stress im Job, zu wenig Zeit für Dich, das kann zum Burnout führen

Erschöpfungsdepression oder „Burn-Out“

Das Burnout-Syndrom als negative Folge von beruflicher oder privater Überlastung ist eine Erschöpfungsdepression, die mit Stimmungstief, innerer Distanzierung und Leistungsabfall einhergeht. Das Beschwerde- und Leidensbild ist komplex. Häufig sind Menschen mit hohem Leistungswillen, Idealismus und Perfektionismus betroffen, die Misserfolge z. B. im Arbeitsfeld als persönliche Niederlage ansehen und auf schlechte Arbeitsbedingungen mit noch mehr selbstschädigender Anstrengung reagieren.

Zur Entstehung können Faktoren wie Mangel an Autonomie, Rollenkonflikte, hoher Erwartungs- und Leistungsdruck, unklare Strukturen, Zeitdruck und Schichtarbeit oder ständig wechselnde, komplexe Arbeitsabläufe beitragen. Auch ein schlechtes Arbeitsklima, Beziehungskonflikte mit Mitarbeitern, Vorgesetzten oder (je nach Beruf) mit Patienten, Kunden, Schülern begünstigen die Burnoutsymptome.

Treffen kann es jeden: Gestresste Karrieremenschen und Prominente genauso wie überarbeitete Angestellte, Hausfrauen oder -männer.

Alarmsignale und Beschwerdebild

Unter dem Eindruck der Unentbehrlichkeit verleugnen von Burnout betroffene Menschen ihre eigenen Bedürfnisse. Mit der Zeit stellen sich schleichend chronische Erschöpfung, Tagesmüdigkeit und Stimmungslabilität ein. Bei länger ausbleibenden Erholungsphasen steigt die körperliche Infektanfälligkeit und es zeigen sich vegetative Funktionsstörungen (Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Wirbelsäulenbeschwerden u.a.). Die Stimmungslage wird reizbar oder niedergeschlagen, resigniert und depressiv. Der Endzustand ist durch massive Erschöpfung, verringerte Frustrationstoleranz, leichte Kränkbarkeit, Interessenslosigkeit, Minderwertigkeits- und Versagensgefühle gekennzeichnet. In Einzelfällen ist sogar die Sinneswahrnehmung oder Motorik gestört, der Körper „streikt“. Man erkennt diese Menschen angesichts ihres früheren, leistungsorientierten Auftretens kaum wieder.

Symptome: Anzeichen, die Sie aufhorchen lassen sollten

130 Burnout-Anzeichen sind aktuell bekannt. Typisch ist vor allem das Gefühl, „ausgebrannt“ zu sein. Trotz länger werdender Pausen oder Erholungsphasen schaffen es Patienten mit Burnout nicht, dieses Gefühl wieder loszuwerden. Wenn Sie mehrere der folgenden Beschwerden haben, sollten Sie sich dringend Hilfe holen:

Häufigste Burnout-Symptome

  • Erschöpfung
  • Energiemangel
  • andauernde Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • verringerte Initiative und Fantasie

Körperliche Beschwerden

  • häufigere Erkältungen
  • Muskelverspannungen
  • Schlafstörungen
  • Atembeschwerden
  • Engegefühl in der Brust
  • Schwindel
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Tinnitus
  • sexuelle Probleme
  • Schwitzen
  • Müdigkeit

Weitere Anzeichen

  • Gleichgültigkeit
  • Desillusionierung
  • Neigung zum Weinen
  • Schwächegefühl
  • Ruhelosigkeit
  • Verlust an Empathie
  • Zynismus
  • Verlust von Idealismus
  • Bitterkeit
  • Partnerschafts- und/oder Familienprobleme

Diese Anzeichen weisen auf einen drohenden Burnout hin: Warnsignale werden von Betroffenen gerne ignoriert. Sei es, weil sie die Symptome tatsächlich nicht wahrnehmen oder sie nicht wahrhaben wollen. So verläuft der Prozess schleichend: Es kann lange dauern, bis ein Burnout-Syndrom voll ausgebildet ist. Nehmen Sie Warnsignale ernst und suchen Sie Hilfe auf.

Warnsignale

  • Gefühl der Unentbehrlichkeit
  • Gefühl, nie ausreichend Zeit zu haben
  • Hyperaktivität
  • nicht Nein sagen können
  • freiwillig unbezahlte Mehrarbeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Entscheidungsschwierigkeiten
  • Ungenauigkeiten
  • Schwierigkeiten, komplexe Aufgaben durchzuführen
  • Tagträume (Fluchtfantasien)
  • Unzufriedenheit mit der eigenen Leistungsfähigkeit
  • geringer werdende Freundlichkeit
  • Gefühl mangelnder Anerkennung und Wertschätzung
  • Humorlosigkeit
  • Schuldgefühle
  • unbestimmte Angst und Nervosität
  • Ruhelosigkeit
  • Selbstmitleid
  • Misstrauen
  • Rückzug aus privaten Kontakten
  • Partnerschafts- und Eheprobleme
  • Sportunfälle
  • vermehrter Alkoholkonsum
  • vermehrter Tablettenkonsum
  • häufiges Überprüfen der Uhrzeit am Arbeitsplatz
  • sich durch Einkäufe belohnen
  • vermehrt Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten oder Schülerinnen und Schülern
  • Veränderung des Essverhaltens

Die Behandlung einer Erschöpfungsdepression

In der psychotherapeutischen Akutbehandlung oder Kurzzeittherapie, die häufig schon ausreichend ist, werden die eigenen Grundannahmen hinsichtlich Selbstwert und zwischenmenschlicher Beziehungen untersucht. Mit einer ausführlichen Situationsanalyse werden zunächst die äußeren Belastungsfaktoren kritisch unter die Lupe genommen und mögliche selbstschädigende Verhaltensweisen untersucht. Das Ziel der Therapie ist, zu einem selbstfürsorglichen Lebens- und Arbeitsstil zu gelangen, der weniger von der Anerkennung der Umwelt abhängig ist. Zur weiteren Förderung der Stressresistenz eignen sich ausgewogene Freizeitphasen und Entspannungstrainings wie Autogenes Training, Yoga, Achtsamkeitsübungen.

 

Mit therapeutischer Hilfe finden Sie zu neuen Kräften

Sie fühlen sich ausgebrannt, leer und kraftlos? Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab, während die emotionale Erschöpfung und die Angst vorm Scheitern zunimmt? Sie fühlen sich überfordert und können Ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen?

Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Burnout-Symptomatik anzunehmen und Hilfe zu akzeptieren. Mit einem individuellen Therapieprogramm helfe ich Ihnen, Strategien und Einstellungen zu entwickeln, damit Sie Belastungssituationen in Zukunft besser bewältigen.

Haben Sie Mut und nehmen Sie meine Hilfe in Anspruch.