Sie greifen oft zu Kaffee um durch den Nachmittag zu kommen?

Das Nachmittagstief plagt viele Menschen und lässt sich oft nur mit einer Tasse Kaffee überstehen. Dieses Phänomen tritt häufig nach dem Mittagessen auf und hat mehrere Ursachen. Der menschliche Körper kennt natürliche Energiezyklen, die durch den circadianen Rhythmus gesteuert werden. Nach dem Mittagessen sinkt der Blutzuckerspiegel, was zu Müdigkeit führt. Zusätzlich verarbeiten wir oft schwerere Mahlzeiten, die uns träge machen.

Stress spielt ebenfalls eine große Rolle. In stressigen Zeiten produziert der Körper vermehrt Cortisol, das Stresshormon. Hohe Cortisolwerte können die Schlafqualität beeinträchtigen, was zu Müdigkeit am Nachmittag führt. Zudem kann chronischer Stress die Konzentration und Leistungsfähigkeit verringern, was das Gefühl der Erschöpfung verstärkt.

Um dem Nachmittagstief entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Strategien. Zunächst sollte man auf die Ernährung achten. Leichte, gesunde Snacks wie Obst oder Nüsse liefern langanhaltende Energie ohne den Blutzuckerspiegel stark zu belasten. Regelmäßige Bewegung, auch kurze Spaziergänge in der Pause, helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und das Energieniveau zu steigern. 

Eine weitere Strategie ist das Praktizieren von Achtsamkeit oder kurzen Entspannungsübungen. Diese Techniken können helfen, den Stresspegel zu senken und die Konzentration zu verbessern. Zudem ist die richtige hydrierte Flüssigkeitszufuhr entscheidend; oft führt Dehydration zu Müdigkeit. Deshalb ist es wichtig genügend Wasser zu trinken.

Schließlich kann es sinnvoll sein, die Arbeit zu strukturieren. Schwierigere Aufgaben sollten in den Morgenstunden erledigt werden, wenn die Energie höher ist. Mit diesen einfachen Strategien lässt sich das Nachmittagstief überwinden, ohne auf den Kaffee zurückgreifen zu müssen.

Zur Umsetzung kommt hier gleich eine kurze Atemübung für zwischendurch, die Sie blitzschnell entspannen lässt:

Sitzen Sie aufrecht und bequem auf Ihrem Stuhl oder stellen Sie sich hin. Während Sie langsam einatmen, spannen Sie so viele Muskeln wie möglich an. Halten Sie dann kurz die Luft an. Dann langsam ausatmen und alle Muskeln wieder entspannen. Durch dieses Anspannen der Muskeln wird Blut in die Gefäße gepumpt. Wenn Sie dann die Muskeln wieder lockern, werden die Gefäße erweitert und es fließt mehr Blut. Das führt zu einem Gefühl wohliger Wärme und angenehmer Schwere. Führen Sie diese An- und Entspannung in Kombination mit langsamen Ein- und Ausatmen etwa fünf Mal durch. Dann bleiben Sie noch etwa ein, zwei Minuten mit geschlossenen Augen ruhig sitzen oder stehen. Spüren Sie die Wärme in Ihrem Körper. Denken Sie an etwas Schönes. Das können angenehme Erinnerungen sein, die Sie sich ins Gedächtnis rufen, oder Sie wandern mit Ihren Gedanken an schöne Plätze. Atmen Sie ruhig weiter, ohne aber bewusst an die Atmung zu denken. Wenn Sie mit Ihrer Gedankenreise am Ende sind, strecken und recken Sie sich langsam. Einmal richtig gähnen und schon haben Sie neue Energie! 

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