Stress ist ein alltäglicher Begleiter in unserem Leben, dem wir häufig ausgesetzt sind. Doch was hat Stress mit unserer Atmung zu tun? Atmung und Stress stehen in einem engen Zusammenhang, denn die Atmung wird maßgeblich durch unser Nervensystem gesteuert, welches auch für die Stressreaktionen in unserem Körper verantwortlich ist.
In einer stressigen Situation schüttet unser Körper vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, um uns auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Dies führt zu einer schnelleren und flacheren Atmung, um mehr Sauerstoff aufzunehmen und zur Verfügung zu haben. Jedoch bleibt diese schnelle Atmung oft auch nach dem Stress bestehen, was zu einer übermäßigen Belastung für unseren Körper führen kann. Eine zu flache Atmung kann unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen.
Eine schlechte Atmung kann also nicht nur Auswirkungen auf unseren Körper haben, sondern auch auf unsere Psyche. Eine flache und schnelle Atmung kann zu einer verstärkten Aktivierung des Sympathikus führen, welcher für die Stressreaktionen im Körper verantwortlich ist. Dies kann zu einer anhaltenden Anspannung und innerer Unruhe führen. Somit kann eine unzureichende Atmung zusätzlich zu einer Verschlimmerung des Stresslevels führen.
Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, bewusst auf seine Atmung zu achten und diese gezielt zu steuern. Tiefes und ruhiges Atmen kann dabei helfen, den Sympathikus zu dämpfen und den Parasympathikus, welcher für Entspannung zuständig ist, zu aktivieren. Eine tiefe Bauchatmung ist dabei besonders effektiv, da hierbei auch das Zwerchfell aktiviert wird und somit mehr Luft in die Lungen gelangen kann.
Es gibt verschiedene Atemtechniken, die in Stresssituationen angewandt werden können, um die Atmung zu beruhigen. Eine davon ist die 4-7-8 Atmung, bei der man vier Sekunden einatmet, sieben Sekunden die Luft anhält und acht Sekunden ausatmet. Diese einfache Atemübung kann dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und den Stresslevel zu senken.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Stress und Atmung eng miteinander verbunden sind. Eine schlechte Atmung kann zu einer Verschlimmerung von Stresssymptomen führen, während gezieltes Atmen dabei helfen kann, Stress zu reduzieren. Eine bewusste und tiefe Atmung kann also nicht nur gut für unseren Körper, sondern auch für unsere Psyche sein. Es ist daher ratsam, sich regelmäßig eine kurze Atempause zu gönnen und auf eine ausreichende und korrekte Atmung zu achten.